Rückblick auf die Tage der Erinnerung

Vom 4. bis 7. April 2024 empfing die Maison d’Izieu mehr als 2000 Besucher*innen, um dem 80. Jahrestag der Razzia vom 6. April 1944 zu gedenken.

Rund um die ehemaligen Kinder von Izieu gab es viele verschiedene Würdigungen: manche waren eher spielerisch, gesungen oder tänzerisch, andere eher ruhig und bedächtig.

Der Besuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zeigte die Anerkennung für die Erinnerungsarbeit die von vielen Menschen seit Jahren geleistet wird.

Erleben Sie die Tage der Erinnerung noch einmal, durch Bilder, Videos und anhand von Artikeln und Medienberichten.

Donnerstag, 4. April 2024

Dieser erste Tag der Erinnerung war den (audio-) visuellen Künsten gewidmet. So verlegten die Teams von France 3 Auvergne-Rhônes-Alpes und France Bleu Isère ihre Sendungen in die Maison d’Izieu und berichteten von diesem ersten Veranstaltungstag.

 

Ein erster Gedenkmoment widmete sich einer Rede von Laurent Wauquiez, Präsident der Region Auvergne-Rhônes-Alpes und einem Zeitzeugenbericht von Diane-Fenster-Popowski, einem ehemaligen Kind von Izieu.

Die Kinder und Jugendlichen des europäischen WiM Laboratories Iuvenis II Projekt sprachen ihre Würdigungen in ihren Muttersprachen aus. Sie können ihren Text hier herunterladen.

 

An diesem ersten Tag wurde auch die Sonderausstellung „Es waren Kinder“ eröffnet, die noch bis zum 22. September 2024 zu entdecken ist.

 

Die Preisträger des Prix Maison d’Izieu wurden verkündet. Der Preis kürt das beste Video, das zum Thema „Briefe und Zeichnungen von geflüchteten Kindern in Konflikten, von gestern und heute“ erstellt wurde. Die Schüler*innen beschäftigen sich mit den Auswirkungen, die Konflikte in der Vergangenheit und heute auf Kinder haben. Die Veranstaltung ist als Replay auf unserem Youtube-Kanal verfügbar: https://www.youtube.com/watch?v=MLv5ElxG55I&t=668s

Der Zeremonie schloss sich die Vorpremiere einer Dokumentation über die Kinder von Izieu an, die hier angesehen werden kann (auf Französisch): https://www.leprogres.fr/societe/2024/04/05/notre-documentaire-evenement-les-enfants-d-izieu

Den Abschluss des Tages bildete die Vor-Premiere des Dokumentarfilms: „Sabine Zlatin oder das unmögliche Vergessen“, unter Regie von Daniel Cling, produziert von „Un film à la patte“, in Zusammenarbeit mit France 3 Auvergne-Rhônes-Alpes. Der Dokumentarfilm wird am 18. April um 22.45 Uhr auf France 3 Auvergne-Rhônes-Alpes ausgestrahlt.

 

NB: Die Aussagen und Thesen die im Film getroffen werden entsprechen der Interpretation der Regisseure und Produzenten. Sie spiegeln nicht die Ansicht der Maison d’Izieu wider.

Replay der Gedenkveranstaltung

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Freitag 5. April 2024

Der zweite Tag war der Literatur gewidmet.

Die Illustratoren und Autoren Gilles Rapaport, Giulio Salvadori, Samuel Pintel sowie Rolande Causse (per Videokonferenz zugeschaltet) waren vor Ort um Literatur-Workshops mit Schüler*innen des Lycée Saint-Marie de la Roche sur Foron durchzuführen.

Sie alle waren abends neben Dominique Vidaud, Alexandre Nugues-Bourchat und Stéphanie Boissard bei den literarischen Treffen zu Gast, bei denen rund einhundert Besucher*innen dabei waren.

Ein kurzer Moment des Gedenkens war ebenfalls Teil dieses zweiten Tags der Erinnerung.

Replay der Gedenkveranstaltung

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Samstag, 6. April 2024

Der dritte Tag, am Datum des traurigen Jahrestags der 80 Jahre seit der Razzia der Kinder und Erwachsenen des Heims von Izieu, war der Musik gewidmet. Zu diesem Anlass waren viele Besucher*innen gekommen um das Gedenken durch ihre Würdigungen zu ergänzen.

Claudia Roth, Kulturstaatsministerin der deutschen Bundesregierung beehrte uns an diesem Tag mit ihrer Anwesenheit und hielt eine Rede während der Zeremonie. Sie können ihre Rede (auf Französisch) hier herunterladen und die Stärke ihres Einsatzes sehen.

Besucher*innen konnten den ganzen Tag frei durch das Museum und das Haus gehen, begleitet von Mediator*innen, die bereit waren ihre Fragen zu beantworten.

Der Tag endete musikalisch mit einer musikalischen Hommage des Orchestre des Pays de Savoie unter der Leitung von Pieter-Jelle de Boer. Sieben klassische Werke wurden gespielt und begleitet von Ausschnitten aus der Rede von Gaston Lavoille, Direktor des Collège moderne de Belley vom 7. April 1946.

Replay der Gedenkveranstaltung

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Sonntag, 7. April 2024

Zum letzten Tag der Erinnerung empfing die Maison d’Izieu über 1000 Besucher*innen, sowie einen prominenten Gast: den dritten Staatspräsidenten seit der Gründung der Gedenkstätte vor 30 Jahren.

Ein großes Gedenken, in Anwesenheit von ehemaligen Kindern von Izieu, anlässlich des 80. Jahrestags der Razzia von Izieu und des 30. Jahrestags der Gedenkstätte wurde abgehalten, musikalisch untermalt von der Militärfanfare.

Mehrere offizielle Würdenträger*innen und Gewählte ergriffen das Wort. Hélène Waysenson, ehemaliges Kind von Izieu sprach ebenfalls

Zwei sehr schöne Aufführungen zu Ehren der Kinder von Izieu folgten auf die Gedenkfeier: die Aufführung von Wim Laboratories Iuvenis II der Kompanie Procédé Zèbre et les jeunes européens und die Performance-Show „Les Enfants d’Izieu“, die Poesie, Musik und Zeichnungen nach einem Text von Rolande Causse mit Pascale Blaison, Gilles Rapaport, Lionel Belmondo und Laurent Fickelson vereinte.

Emmanuel Macron, französischer Staatspräsident besuchte das Haus und sprach mit ehemaligen Kindern des Hauses und Mitgliedern des Fördervereins, bevor er sich in den Austausch mit den Besucher*innen begab, der den Tag vor allem für die Jüngeren unvergesslich machte.

Replay der Gedenkveranstaltung

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