Gedenkfeier und Eröffnung der „Mauer gegen das Vergessen“ in der Maison d‘Izieu

Freitag, 26. Januar 2024

Anlässlich des internationalen Gedenktages für die Opfer des Holocausts und für die Prävention von Verbrechen gegen die Menschlichkeit organisierte die Maison d’Izieu eine Gedenkveranstaltung.

Dieser Tag wurde 2002 von den europäischen Bildungsministern ins Leben gerufen und 2005 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen offiziell zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt. Sein Ziel ist es unter anderem, schon den Jüngsten beizubringen, „wachsam zu sein, demokratische Werte zu verteidigen und Intoleranz zu bekämpfen“. Dieses symbolisch bedeutsame Datum entspricht dem Datum der Befreiung des Lagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945.
Jedes Jahr wird den 44 Kindern und 7 Erziehern des Hauses, die vor ihrer Deportation Opfer der Razzia vom 6. April 1944 wurden, und insbesondere der damals 25-jährigen Lea Feldblum, die als einzige Erzieherin des Heims überlebte, gedacht.

Die Zeremonie wurde in diesem Jahr von Schülerinnen und Schülern des Lycée du Val de Saône aus Trévoux gestaltet. Diese ehrten alle Erwachsenen der Kolonie, nicht nur diejenigen, die deportiert wurden, sondern auch diejenigen, die überlebten und an der Rettung von über 60 Kindern beteiligt waren. Mit dem Vorlesen von „Ich bin…“ erweckten sie jeden von ihnen zum Leben.

Programm

Eröffnung der Gedenkfeier
Herr Alexandre Nugues-Bourchat, Verantwortlicher für Pädagogik und Mediation in der Maison d’Izieu

Offizielle Redebeiträge
Herr Thierry Philip, Vorsitzender des Vereins der Maison d’Izieu
Frau Marilyne Rémer, Akademieinspektorin, Akademische Direktorin der Dienste der staatlichen Bildung im Ain

Hommage, Verlesen der Namen und Niederlegung der Rosen
Durch die Schüler*innen des Lycée du Val de Saône de Trévoux

Schweigeminute

 

Die Zeremonie anschauen

Im Anschluss an die Zeremonie wurde die Ausstellung „Mauer gegen das Vergessen“, ein europäisches Rememchild-Projekt eröffnet.

REMEMCHILD zielt darauf ab, die Wege, Erfahrungen und Erinnerungen von Kindern in Kriegszeiten, mit besonderem Schwerpunkt auf dem Zweiten Weltkrieg und der unmittelbaren Nachkriegszeit, in West- und Osteuropa, in den Ländern, die von den Alliierten besetzt und/oder kollaboriert und dann befreit wurden, nachzuzeichnen.
Ziel des Projekts ist die Errichtung einer „Mauer gegen das Vergessen“ (Wall against oblivion) und die Teilnahme an einer digitalen Plattform, die von der Universität Madrid und dem Friedensmuseum in Guernica geleitet wird.

Drei Schulklassen, die von ihren Lehrern für Geschichte und Geographie, Literatur, Italienisch oder Kunst betreut wurden, haben die Werke erstellt, die im Obstgarten der Maison d’Izieu ausgestellt werden:

  • die 4. Klasse 6 des Collège Sabine Zlatin aus Belley
  • die Kunst-Schwerpunkt-Klasse des Lycée du Bugey aus Belley
  • die Schüler*innen des Zweigs Maintenance des véhicules des Lycée professionnel François Cevert aus Écully

Begleitet wurden sie von Chloé Colin, Foto- und Videokünstlerin des Vereins BLICK Photographie und Roman Kroke, interdisziplinärer Künstler und Mitglied des wissenschaftlichen Rates der Maison d’Izieu.

Zwei andere „Mauern“, erstellt von italienischen und spanischen Schüler*innen, werden in der Fossoli-Stiftung (Italien) und im Friedensmuseum von Guernica (Spanien) enthüllt.

 

Reden
Frau Cyrielle Forses, Projektbeauftragte an der Maison d’Izieu
Frau Iratxe Momoitio, Direktorin des Friedensmuseums Guernika
Herr Cyrille Mangin, Direktor des Collège Sabine Zlatin
Die Schüler*innen der 4. Klasse 6 des Collège Sabine Zlatin
Roman Kroke, Künstler
Die Schüler*innen des Lycée François Cevert
Die Schüler*innen des Lycée du Bugey

 

 

 

 

 

 

Im Anschluss an die Präsentation ihrer Werke wurde den Schülerinnen und Schülern ein Imbiss angeboten.
Danke an Brioche Pasquier für die Bereitstellung des Pitch-Gebäcks.

Die Eröffnung anschauen

Rückblick in Bildern