Deutsch-Französische Studienreise : Fake News machen keine Geschichte

Neue (digitale) Lernräume für deutsch-französische Erinnerungsarbeit

 

Der Wandel der Medien verändert auch unsere Gesellschaft. Populistische und rechtsextreme Parteien profitieren davon, um sowohl aktuelle Ereignisse, als auch historische Fakten zu verdrehen und umzudeuten. Mithilfe von Fake News, Hassreden oder « Echokammern » nutzen sie vor allem digitale Plattformen, um Verschwörungstheorien, diskriminierende Behauptungen, oder Leugnung historischer Fakten zu verbreiten.

Gedenkorte und Geschichtsmuseen in Deutschland und Frankreich haben bereits eine lange Erfahrung in der Verwendung von Tools und Inhalten zur Aufklärung. Das Ziel: ein kritisches Bild der Geschichte und insbesondere des Nationalsozialismus zu vermitteln. Aber welche Ansätze wählen diese Institutionen, um sich in dieser unübersichtlichen Medienwelt durchzusetzen und um gegen gefährliche Umdeutungen der Geschichte vorzugehen? Welche Methoden und Konzepte sind vielversprechend, um Diskriminierung und Antisemitismus im Internet zu erkennen und zu bekämpfen? Und wie können diese verschiedenen Methoden in der pädagogischen Arbeit an Universitäten und Museen der beiden Länder verwendet werden?

Die Antworten auf diese Fragen stehen im Zentrum unseres deutsch-französischen Projekts « Fake News machen keine Geschichte ».

 

Deutsch-Französische Studienreise

Die Maison d’Izieu organisiert zusammen mit dem Goethe-Institut und in Zusammenarbeit mit dem CIERA (Interdisziplinäres Zentrum für Studien und Forschung über Deutschland) eine deutsch-französische Studienreise: „Fake News machen keine Geschichte!“ zum Thema „Fake News und Geschichtsrevisionismus“

Die Studienreise, die vom 23. bis 27. Oktober stattfindet, gibt 20 jungen Mediator*innen und Studierenden der Geschichte, Sozial- oder Politikwissenschaften die Möglichkeit, Gedenkorte in Marseille, Aix-en-Provence, Izieu und Lyon zu besuchen. Zudem treffen die Teilnehmenden verschiedene Expert*innen der geschichtlich-politischen Bildung, der Geschichte und der Medien und des Journalismus der beiden Länder.

Des Weiteren umfasst die Reise verschiedene Workshops und Gelegenheiten des Peer-Coachings in drei thematischen Modulen:

„Modul 1 – Geschichtsrevisionismus durchschauen“ mit Richard Siegert

„Modul 2 – Lernen von Medienexpert*innen“ mit Geschichts-YouTuber Benjamin Brillaud alias NotaBene und Hanna Klimpe

„Modul 3 – Erweiterung des Museumsraums“ mit Laurent Bigot


Im Rahmen dieser Studienreise entwickeln die Teilnehmer*innen ein „Toolkit“ gegen Fake News, in Video sowie Papierformat, das dazu bestimmt ist, an alle Interessierten geteilt zu werden.

Die Expert*innen, die an der Studienreise teilnehmen sind Solveig HennebertRichard SiegertBenjamin Brillaud alias Nota BeneHanna KlimpeVeerle Vanden Daelen und Laurent Bigot.

DAS TOOLKIT HERUNTERLADEN

Tag in der Maison d’Izieu

Am Mittwoch, den 25. Oktober 2023 waren die Teilnehmenden in der Maison d’Izieu.

Auf dem Programm stand:

  • Besuch des Hauses und der Ausstellungen
  • Austausch mit Cassandra Babouri, Mediatorin und Co-Organisatorin der Studienreise für die Maison d’Izieu und mit Dominique Vidaud, Direktor der Maison d’Izieu
  • Vortrag von Hanna Klimpe, Professorin für soziale Medien an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg)
  • Gespräch mit NotaBene, Geschichts-YouTuber

Rückblick in Bildern

Online-Veranstaltungen

Zwei öffentliche Online-Veranstaltungen haben im Rahmen des Projektes stattgefunden..

Am Mittwoch, 18. Oktober fand die erste Online-Veranstaltung statt. Das Thema war: « Geschichtsrevisionismus in aktuellen politischn Debatten in Deutschland, Frankreich und Italien »

Am Donnerstag, 26. Okrober fand die zweite Online-Konferenz statt. Das Thema war: « Den Gefahren der Desinformation begegnen »

 

Partner

Goethe Institute Lyon et Marseille / CIERA Centre interdisciplinaire d’études et de recherches sur l’Allemagne / MUCEM / Camps des Miles / memorial-des-deportations / Gedenkstätte Bergen-Belsen / Denkort Bunker Valentin / Fondation pour la mémoire de la Shoah / OFAJ DFJW / Auswärtiges Amt