Die Archive Die Maison d’Izieu verfügt über einen digitalen Speicher für den Erhalt und die Sicherung digitalisierter Bestände sowie einen Archivspeicherplatz, der den aktuellen professionellen Konservierungsstandards entspricht. Archivbestände Die erste Archivsammlung der Maison d’Izieu wurde noch bevor die Gedenkstätte eröffnet wurde im Jahr 1994 von Sabine Zlatin in der Bibliothèque nationale de France (BnF) hinterlegt. Dieser Bestand, der in der Abteilung Druckgrafik und Fotografie aufbewahrt wird, besteht aus einigen der Dokumente, die sie seit ihrer Rückkehr ins Kinderheim einige Wochen nach der Razzia am 6. April 1944 aufbewahrt hatte: Briefe und Zeichnungen der Kinder, Fotos vom Alltag und den Bewohnern des Heims, Dokumente und Briefe über die Einrichtung und Organisation der Kinderheims von Izieu oder über die nach dem Krieg eingeleiteten Verfahren zum Gedenken an die deportierten und ermordeten Kinder und Erwachsenen. Ein Verzeichnis dieser Dokumente wurde 1994 von der BnF veröffentlicht. Zu diesem Fonds kommen noch hinzu: – Dokumente und Fotografien aus dem Nachlass Sabine Zlatins, die nach ihrem Tod 1996 in der Maison d’Izieu hinterlegt wurden. – Fotografien von Personen, die sich im Kinderheim aufhielten oder zwischen 1943 und 1944 über eine Verbindung zu ihm verfügten. Dabei handelt es sich um die Sammlungen von Henry Alexander, Alec Bergman, Juliette Collomb, Philippe Dehan, Guy Pallarés, Paulette Pallarés-Roche, Paul Niedermann, Marie Perticoz, Roger Perticoz, Samuel Pintel und Suzanne Reveillard. Diese Fotos wurden alle von der Maison d’Izieu dokumentiert und erfasst. Keines von ihnen gehört irgendeiner Agentur. – Die im Juni 2002 gefilmten Erlebnisberichte der ehemaligen Kindern, die im Heim untergekommen waren und es vor der Razzia vom 6. April 1944 verlassen konnten (Alfred Adler, Edmond Adler, Henry Alexander, Diane Fenster (Popowski), Georges Hirtz, Yehudit Hoelzel, Henri Kaufman, Paul Niedermann, Samuel Pintel, Claude Raiz, Bernard Waysenson und Hélène Waysenson); Alexandre Halaunbrenner, der Bruder von Mina und Claudine, wurde am 6. April 1944 verhaftet; Renée Pallarés, im Sommer 1943 Aushilfsbetreuerin und Gabrielle Tardy (geborene Perrier), ab Oktober 1943 Lehrerin im Kinderheim. – Der Bestand Pierre-Marcel Wiltzers mit allen seinen Arbeitspapieren zur Gründung des Vereins und der Gedenkstätte. – Alain Jakubowicz, seines Zeichens Anwalt von Nebenklägern, hat seine Akten zum Klaus-Barbie-Prozess der Gedenkstätte vermacht. – Der Bestand Robert Falcos, ehemaliger Ergänzungsrichter von Henri Donnedieu de Vabres‘ während der Nürnberger Prozesse, wurde der Maison d’Izieu im November 2011 durch die Gattin von Guy Bermann übergeben, Anwalt der Nebenkläger beim Klaus-Barbie-Prozess in Lyon, auf Anraten Ugo Iannucis, des damaligen Vorsitzenden der Anwaltskammer Lyon. Dieser Bestand setzt sich aus fast allen Prozessunterlagen des Richters zusammen. – Der Bestand Henri Donnedieu de Vabres, eines Richters der Nürnberger Prozesse, wurde der Gedenkstätte im Jahr 2019 von der Familie vermacht. Er enthält handschriftliche Notizen, die der Richter während der Anhörungen gemacht hat, ein offizielles Fotoalbum sowie Vorträge dieses angesehenen Professors. Die Gedenkstätte beherbergt in ihrer Sammlung auch einige wenige Stücke von Privatpersonen, die sie schützen und gleichzeitig die Sammlungen bereichern möchten. Die Objekte Die Maison d’Izieu ist die Universalvermächtnisnehmerin Sabine Zlatins. In der Gedenkstätte werden Gegenstände aufbewahrt, die von ihrer Tätigkeit als Malerin und Buchhändlerin zeugen. Skizzenbücher, etwa sechzig Gemälde (gemalt zwischen den 1930er und den 1980er Jahren) und verschiedene persönliche Gegenstände. Die Gemälde werden vorbeugend restauriert, um ihre Erhaltung und Restauration zu gewährleisten. Spenden von Dokumenten Die Bestände der Maison d’Izieu werden durch private Spenden bereichert, die für die Erforschung und Dokumentation des historischen Kontextes und des Schicksale der Familien der Kinder von Izieu von unschätzbarem Wert sind und so dazu beitragen, deren Vermächtnis zu vermitteln und jüngere Generationen zu bilden. Sollten Sie vermuten, im Besitz von Dokumenten von Interesse zu sein, und diese anbieten wollen, wenden Sie sich bitte über das Online-Formular an das Dokumentations- und Archivzentrum des Maison d’Izieu. Online-Formular Das Dokumentations- und Archivzentrum kontaktieren